Hier findet ihr einen kurzen Überblick über die Unterschiede der verschiedenen Therapierichtungen und allgemeine Faktoren.
Was zu einem passt - so man denn überhaupt eine Therapie machen will - ist individuell verschieden.
Letztendlich bin ich überzeugt, wesentlich ist die Person des Therapeuten bzw. der Therapeutin und ob man es dieser Person zutraut, einem standhaft zur Seite zu stehen, auf der Reise in die Abgründe der Seele.
Psychotherapie ist eine Behandlung, die auf Gesprächen und der Beziehung zwischen Patienten und Therapeuten beruht, um psychische oder psychosomatische Störungen zu lindern und heilen.
Die Bezeichnung Psychotherapie steht als Oberbegriff für alle Formen psychologischer Verfahren, die ohne Einsatz medikamentöser Mittel auf die Behandlung psychischer und psychosomatischer Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen zielen um diese zu lindern oder zu heilen.
Dabei finden wissenschaftlich fundierte Methoden verbaler und nonverbaler Kommunikation systematische Anwendung. Es gibt verschiedene Psychotherapieformen.
Je nach der Art der psychischen Störungen und angewandter Therapierichtung werden oft, neben den Gesprächen, spezielle Techniken angewendet.
Eine Psychotherapie kann, je nach Art der vorhandenen Störung und je nach psychotherapeutischer Richtung verschiedene Ziele verfolgen.
Jedoch haben alle letztlich das gleiche Ziel – dem Patienten zu einem glücklicheren Leben zu verhelfen.
Faktoren, auf der Seite des Betroffenen, die wichtig für den Erfolg einer Psychotherapie sind:
Eine Psychotherapie setzt somit eine aktive Rolle des Patienten voraus, die auch Rückschläge und Konfrontationen mit unliebsamen Erkenntnissen und Emotionen verkraften kann.
Faktoren, auf der Seite des Therapeuten, die wichtig für den Erfolg einer Psychotherapie sind:
Auf der Seite des Therapeuten ist für eine erfolgreiche Therapie eine positive Grundhaltung dem Patienten gegenüber wichtig, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Diese beruht auf:
Für eine gute Basis der Therapie ist es sehr wichtig, dass der Therapeut dem Betroffenen gegenüber Offenheit für seine Sorgen, Probleme usw. entgegenbringt, Aufmerksamkeit signalisiert, zuhören kann, den Patienten versteht und in allen Bereichen des Erlebens und Verarbeitens stützt.
Psychotherapien werden als Einzel- und Gruppentherapien in Privatpraxen, Rehabilitationspraxen, Kliniken etc. angeboten.
Inhaltlich überschneiden sich Therapie, Beratung, Seelsorge und Selbsterfahrung oft bis in Kernbereiche.
Nicht alle Wissenschaftler und Psychologen vertreten dieselben Sichtweisen und Erklärungen hinsichtlich der Entstehung der unterschiedlichen Störungen der Psyche und dem damit verbundenen Verhalten betroffener Menschen.
Aus den verschiedenen Erklärungs- und Sichtweisen, die vertreten werden, haben sich mehrere therapeutische Ansätze entwickelt, bei denen auch jeweils die Zielsetzungen einer Therapie variieren (Beseitigung von Symptomen, bessere Anpassung an die Umwelt, persönliches Wachstum, besserer Zugang zum Selbst).
Zu den verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen gehören:
Zu diesem Ansatz zählen z.B. die Rational-emotive-Therapie, die kognitive Verhaltenstherapie nach Beck, die systematische Desensibilisierung und die Reizüberflutung.
Nach Klaus Grawe ((1943-2005) Psychotherapieforscher und Psychologischer Psychotherapeut) lassen sich - über die Therapieschulen hinweg - folgende grundlegende Wirkfaktoren der Psychotherapie nachweisen:
Die Qualität der Beziehung zwischen dem Psychotherapeuten und dem Patienten / Klienten trägt signifikant zu einem besseren oder schlechteren Therapieergebnis bei.
Ressourcenaktivierung: Die Eigenarten, welche die Patienten in die Therapie mitbringen, werden als positive Ressource für das therapeutische Vorgehen genutzt. Das betrifft vorhandene motivationale Bereitschaften, Fähigkeiten und Interessen der Patienten.
Die Probleme, die in der Therapie verändert werden sollen, werden unmittelbar erfahrbar. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass Therapeut und Klient reale Situationen aufsuchen, in denen die Probleme auftreten, oder dass sie durch besondere therapeutische Techniken wie intensives Erzählen, Imaginationsübungen, Rollenspiele o.ä. die Probleme erlebnismäßig aktualisieren.
Die Therapie fördert mit geeigneten Maßnahmen, dass der Patient ein klareres Bewusstsein der Determinanten (Ursprünge, Hintergründe, aufrechterhaltende Faktoren) seines problematischen Erlebens und Verhaltens gewinnt.
Problembewältigung: Die Behandlung unterstützt den Patienten mit bewährten problemspezifischen Maßnahmen (direkt oder indirekt) darin, positive Bewältigungserfahrungen im Umgang mit seinen Problemen zu machen.
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