Ein beklemmendes Gefühl: Nichts scheint an seinem rechten Platz. Alles ist verrutscht, entspricht nicht unseren Erwartungen, unserem Bedürfnis nach Ordnung.
Das Gefühl des Zwangs ist deshalb so unangenehm, weil wir uns unfrei fühlen. Wir glauben, eine Anspannung, ein Unwohlsein aushalten zu müssen.
Aber es ist nur ein Gefühl.
Je besser wir es zulassen können, den Zwang zu spüren, umso eher können wir uns aus seiner Lähmung befreien.
Wir haben immer eine Wahl. Wenn wir uns das bewusst machen, sind wir frei. Wir können die Situation verlassen, die Zustände geraderücken oder unsere Sicht und Bewertung verändern.
Es gibt keine richtige Lösung, das entscheidende ist, unseren inneren Zwang zu überwinden.
Jeder Mensch kennt das Gefühl des Zwangs. Es ist ein existentiell bedrohliches. Doch dieses Gefühl ist kein Feind, es ist ein Alarmsignal, das uns anzeigt, dass etwas grundlegend entgegen unserer Interessen verläuft und dass es überlebensnotwendig ist, etwas zu verändern.
Freiheit ist der Gegenpol zum Zwang. Wir bekommen sie nicht immer geschenkt. Doch wenn wir erfahren haben, wie schwer der Weg zur Freiheit ist, können wir sie umso mehr wertschätzen. Auch das ist das Geschenk des Zwanges: Die Kraft in uns zu entdecken, die uns für unsere Freiheit kämpfen lässt.